Doppelhaushalt 2025/26 und WABA - Gebührenentscheidung
Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Altenburg • 29. November 2024
Am 28.11.2024 wurde im Stadtrat der Doppelhaushalt 2025/26
beschlossen. Damit kann die aus unserer Sicht positive Entwicklung unserer Stadt fortgesetzt werden. Auf unserer zusätzlichen Habenseite stehen nun u.a. ein neuer Aufzug an der Bahnhofsbrücke, die Gestaltung des Hospitalplatzes
und noch ein paar Dinge mehr. Wir werden in den nächsten Jahren eine Stadt erleben, in der viel passiert und am Ende noch lebens- und liebenswerter für alle Altenburgerinnen und Altenburger ist.
Dass der Haushalt nur mit knapper Stimmenmehrheit beschlossen wurde, liegt an der unmittelbar zuvor erfolgten öffentlichen Abstimmung zu den Gebührenerhöhungen für Wasser und Abwasser, welche die wohl schwerste Entscheidung der letzten Jahre war. Wasser ist ein kostbares Gut. Dies gilt für Altenburg zukünftig noch mehr.
Völlig nachvollziehbar wurde daher der Tagesordnungspunkt von Protesten der anwesenden Besucher begleitet, welche entsetzt von dem Umfang der Erhöhung waren. Es gab auch kein einziges Mitglied des Stadtrates, welches nicht ebenso entsetzt von dieser katastrophalen Entwicklung war, da wir alle gleichsam hiervon betroffen sind. Wohl noch kein Beschluss wurde im Vorfeld so intensiv und kontrovers beraten. Es brauchte 3 Stadtratssitzungen und weitere Ausschuss-, Sonder- und Fraktionssitzungen, um hier zu einer Entscheidung zu gelangen.
Die sicherlich gut gemeinte letzte Gebührenfestlegung des vorherigen Stadtrates, welcher eine politisch gewollte Gebühr zum Ergebnis hatte, ist hart auf dem Boden der Realität gelandet. Hinzu kam auch noch die schmerzlich bekannte Energiekrise, welche durch den verbrecherischen Angriffskrieg Putins auf die Ukraine auf die Spitze getrieben wurde. Diese Fehleinschätzung müssen nun alle Altenburgerinnen und Altenburger ausbaden, da der WABA dadurch in eine gefährliche Schieflage gekommen ist.
Bis zuletzt hat unsere Fraktion die Erhöhung in Frage gestellt und die Bilanz des WABA auf Plausibilität überprüft. Noch im Verlauf der entscheidenden Stadtratssitzung zeigte sich, dass es keinen Spielraum für eine spürbare Reduzierung der Gebühren gegeben hat. Immerhin konnte die Erhöhung der Grundgebühr verhindert werden. Somit steigen nun „nur“ die Mengengebühren, auf die die Gebührenzahler immerhin noch selbst ein wenig Einfluss nehmen können.
Es hätte nur eine einzige Möglichkeit für eine Verringerung der Gebührenerhöhung gegeben: die Übernahme der WABA-Schulden durch den Haushalt der Stadt. Dies hätte aber unweigerlich den gesamten städtischen Haushalt zusammenbrechen lassen. Die dann notwendigen Zuschüsse von jährlich ca. 3 Millionen Euro an die WABA hätten sämtliche freiwilligen Leistungen der Stadt gestrichen. Eine Finanzierung der Vereine, Sanierung der Erich-Mäder-Schule – vom Tisch, Kindergartenzuschüsse mit ca. 900€ pro Platz, freiwillige Investitionen in Straßenreparaturen – vom Tisch, Ernestinum als Stadtbibliothek und Soziokulturelles Zentrum – vom Tisch... Bereits geflossene Fördermittel für angefangene Investitionen hätten zurückgezahlt werden müssen und noch massivere Lücken in den Haushalt gerissen. Mit anderen Worten: Eine Ablehnung der Gebühren hätte zu wesentlich höheren und noch schmerzlicheren Kosten geführt.
Dies wäre praktisch eine Vollbremsung der Stadtentwicklung und wir würden Altenburg auf den Mindeststandard zurückfahren.
Das konnten wir nicht verantworten. Die Abstimmung ist uns sehr schwer gefallen. Es war die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub, zwischen Pest und Cholera.
Politik ist nicht einfach und alles hängt miteinander zusammen. Daher waren wir im Interesse der gesamten Stadt zu diesem, für uns alle teuren Schritt gezwungen, um somit wenigstens die Handlungsfähigkeit der Stadt zu erhalten.
Dass der Haushalt nur mit knapper Stimmenmehrheit beschlossen wurde, liegt an der unmittelbar zuvor erfolgten öffentlichen Abstimmung zu den Gebührenerhöhungen für Wasser und Abwasser, welche die wohl schwerste Entscheidung der letzten Jahre war. Wasser ist ein kostbares Gut. Dies gilt für Altenburg zukünftig noch mehr.
Völlig nachvollziehbar wurde daher der Tagesordnungspunkt von Protesten der anwesenden Besucher begleitet, welche entsetzt von dem Umfang der Erhöhung waren. Es gab auch kein einziges Mitglied des Stadtrates, welches nicht ebenso entsetzt von dieser katastrophalen Entwicklung war, da wir alle gleichsam hiervon betroffen sind. Wohl noch kein Beschluss wurde im Vorfeld so intensiv und kontrovers beraten. Es brauchte 3 Stadtratssitzungen und weitere Ausschuss-, Sonder- und Fraktionssitzungen, um hier zu einer Entscheidung zu gelangen.
Die sicherlich gut gemeinte letzte Gebührenfestlegung des vorherigen Stadtrates, welcher eine politisch gewollte Gebühr zum Ergebnis hatte, ist hart auf dem Boden der Realität gelandet. Hinzu kam auch noch die schmerzlich bekannte Energiekrise, welche durch den verbrecherischen Angriffskrieg Putins auf die Ukraine auf die Spitze getrieben wurde. Diese Fehleinschätzung müssen nun alle Altenburgerinnen und Altenburger ausbaden, da der WABA dadurch in eine gefährliche Schieflage gekommen ist.
Bis zuletzt hat unsere Fraktion die Erhöhung in Frage gestellt und die Bilanz des WABA auf Plausibilität überprüft. Noch im Verlauf der entscheidenden Stadtratssitzung zeigte sich, dass es keinen Spielraum für eine spürbare Reduzierung der Gebühren gegeben hat. Immerhin konnte die Erhöhung der Grundgebühr verhindert werden. Somit steigen nun „nur“ die Mengengebühren, auf die die Gebührenzahler immerhin noch selbst ein wenig Einfluss nehmen können.
Es hätte nur eine einzige Möglichkeit für eine Verringerung der Gebührenerhöhung gegeben: die Übernahme der WABA-Schulden durch den Haushalt der Stadt. Dies hätte aber unweigerlich den gesamten städtischen Haushalt zusammenbrechen lassen. Die dann notwendigen Zuschüsse von jährlich ca. 3 Millionen Euro an die WABA hätten sämtliche freiwilligen Leistungen der Stadt gestrichen. Eine Finanzierung der Vereine, Sanierung der Erich-Mäder-Schule – vom Tisch, Kindergartenzuschüsse mit ca. 900€ pro Platz, freiwillige Investitionen in Straßenreparaturen – vom Tisch, Ernestinum als Stadtbibliothek und Soziokulturelles Zentrum – vom Tisch... Bereits geflossene Fördermittel für angefangene Investitionen hätten zurückgezahlt werden müssen und noch massivere Lücken in den Haushalt gerissen. Mit anderen Worten: Eine Ablehnung der Gebühren hätte zu wesentlich höheren und noch schmerzlicheren Kosten geführt.
Dies wäre praktisch eine Vollbremsung der Stadtentwicklung und wir würden Altenburg auf den Mindeststandard zurückfahren.
Das konnten wir nicht verantworten. Die Abstimmung ist uns sehr schwer gefallen. Es war die Wahl zwischen Teufel und Beelzebub, zwischen Pest und Cholera.
Politik ist nicht einfach und alles hängt miteinander zusammen. Daher waren wir im Interesse der gesamten Stadt zu diesem, für uns alle teuren Schritt gezwungen, um somit wenigstens die Handlungsfähigkeit der Stadt zu erhalten.

Liebe Altenburgerinnen und Altenburger, das Jahr neigt sich dem Ende zu. 2025 hat uns allen viel abverlangt – gesellschaftlich, politisch und ganz persönlich. Gerade in Zeiten von Unsicherheit, steigenden Preisen und großen Herausforderungen zeigt sich, wie wichtig Zusammenhalt, Solidarität und gegenseitige Unterstützung sind. Als Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Altenburg setzen wir uns auch weiterhin für eine soziale, gerechte und lebenswerte Stadt für alle ein. Politik beginnt für uns vor Ort – im Gespräch mit den Menschen, in Vereinen, Initiativen und Nachbarschaften. Zum Jahreswechsel möchten wir uns herzlich bei allen bedanken und wünschen Ihnen und Ihren Familien einen guten Rutsch ins neue Jahr, Gesundheit, Zuversicht und viele kleine und große Momente, die Mut machen. Mit herzlichen Grüßen Ihre Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Altenburg

Letzter Stadtratstermin vor dem Jahresende mit 33 Tagesordnungspunkten und zahlreichen Anfragen. Am Beginn gab es die Ehrung ehrenamtlichen Engagements und wir freuen uns ganz besonders, dass Sylvia Kluge und Gudrun Rieß vom Bibliotheksförderverein öffentlich für ihr Engagement gewürdigt wurden. Sylvia Kluge verwies in ihrer Dankesrede auch noch einmal darauf, dass wir bald im Ernestinum eine Bibliothek haben werden, die das Leben in der Innenstadt bereichern wird. Für einen Bücherrückgabeautomat muss noch Geld gesammelt werden. So wird der Verein auch in einer der Wechselhütten auf dem Weihnachtsmarkt allerlei schöne und zweckmäßige Dinge zum Verkauf anbieten. Die hohe Anzahl an, zugegeben teilweise sehr fragwürdigen, Anfragen ging vor allem auch darauf zurück, dass scheinbar Teile des Stadtrates mittlerweile die eigentliche Aufgabe und Funktion des Kommunalen Organs vergessen haben. Laut Kommunalordnung in Thüringen ist Zweck und Funktion des Stadtrates die Beschlussfassung über kommunale Selbstverwaltungsangelegenheiten. Der Stadtrat entscheidet eigenverantwortlich über alle wichtigen und grundsätzlichen Angelegenheiten, die die Stadt betreffen. Der Stadtrat ist kein Spielfeld parteipolitischer Machtspiele oder Profilierung , dies wird leider in letzter Zeit oft vergessen. Neben den Jahresabschlüssen der EWA, WABA und KOMMUNA wurde auch zur Sicherheit auf dem Weihnachtsmarkt umfassend informiert. Die Stadträte selbst werden am 11.Dezember noch einmal zu einer Informationsveranstaltungen zusammenkommen. Unter TOP 10 wurde Thomas Jäschke in den Aufsichtsrat der Theater Altenburg Gera Gmbh demokratisch per Mehrheitsentscheidung gewählt . Auch unsere Fraktion unterstützt ihn und wir wünschen Herzlichen Glückwunsch und immer ein gutes Händchen bei allen Entscheidungen.

Am 9. November 2025 jährt sich zum 87. Mal die Reichspogromnacht von 1938 – ein Tag, an dem in Deutschland und Österreich tausende Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen von Nationalsozialisten zerstört wurden. Über Jüdinnen und Juden wurden ermordet, tausende inhaftiert und misshandelt. Die sogenannte „Kristallnacht“ markierte den Beginn der systematischen Verfolgung und Vernichtung jüdischen Lebens in Europa. Auch an Altenburg gingen dieser Zivilisationsbruch nicht vorbei. Heute, Jahrzehnte später, ist das Gedenken wichtiger denn je. In einer Zeit, in der Antisemitismus und Hass erneut laut werden, mahnt uns der 9. November, nicht zu schweigen. Wir Gedenken und erinnern nicht nur an die Opfer sondern rufen viel mehr dazu auf, Verantwortung für unsere demokratische Gesellschaft zu übernehmen. Erinnerung ist keine Pflichtübung – sie ist ein Akt der Menschlichkeit. Wer sich erinnert, widersetzt sich dem Vergessen. Und wer das Gedenken lebendig hält, schützt die Zukunft vor dem Wiederholen der Vergangenheit. In diesem Sinne nahmen auch Vertreterinnen und Vertreter der Kreistags- & Stadtratsfraktion Die Linke sowie weitere Mitglieder des Kreisverbandes Die Linke Altenburger Land an der Gedenkveranstaltung in der St. Bartholomä Kirche und anschließend in der Pauritzer Straße teil. #Niewieder

